Entweder tötest du den Traum oder der Traum tötet dich.Mach dich zur leeren Hülle, bevor man dich ausweidet.
Vorsicht: Kalt bleiben
Keine Leidenschaft, die Leiden schafft
Kein Leben – Kein Schmerz
Keine Hoffnung – Keine Enttäuschung
Wer ist dieser Janoschka? Was hat es auf sich mit dem Antihelden von Kain und der Stein?
Was ist eigentlich das Problem?
Alles begann mit einem folgenschweren Lippenbekenntnis:
Janoschka: Ihr müsst eins von mir wissen…
Ich bin nicht wirklich politisch.
Janoschkas Affront schlägt Wellen und löst eine Kette von Begebenheiten aus, die ihn direkt ins tiefste Stalingrad menschlicher Emotionen abdriften lassen. Tiefe Depression und Koketterie mit seiner Angst sind die Folge.
Der Janoschka, ach nee. Warum ist er so verloren und warum sucht und sucht und sucht er nur ohne zu finden. Vielleicht weil es nichts mehr zu finden gibt. Es ist ja alles schon entdeckt. Das ist sowieso traurig. Es gibt so viele Leute in unserem Alter voller Entdeckungsdrang, die nicht mal mehr den Weg zum Badezimmer finden vor lauter Straßenschildern. Alles ausgeschildert und bis zur Unkenntlichkeit zergliedert und erklärt.
Von seiner Umwelt widerfährt ihm nur Unverständnis und Demütigung. In seiner Not wendet er sich an seinen Vater. Dieser hat seine ganz eigene Sicht der Dinge:
Ich weiß, was das Problem eurer ganzen Scheiß-Generation ist:
Ihr habt nix als Schiss vorm Leben.
Ihr wisst, dass es so nicht weitergehen kann und jetzt sitzt ihr unruhig auf euren schlaffen Ärschen und zappelt rum als würden euch Tampons quer drin stecken.
Aber an sich seit ihr nur zu feige, zu dumm und faul, endlich euer Leben in den Griff zu kriegen. Ihr weiches Gesindel widert mich ja so was von an. Pfui.
Ihr seid nichts weiter als unsere Schatten.
Wir haben euch vorgemacht, wie man Spuren hinterlässt im Buch der Geschichte. Wir haben uns nicht drum geschert, was man davon hielt, was wir gemacht haben. Wir haben’s einfach gemacht. Wir haben uns wie die bekloppten ins Leben geschmissen.
Janoschka fühlt sich mehr und mehr als Zwischenraum zweier Lebensentwürfe. Er ist ein Mensch im Übergangsbereich von nebulös traumatisch Erinnerungen und einer ungewissen Zukunft.
Ist dieser Zustand erstrebenswert. Man weiß es nicht.
aber ich weiß eins...
Ich muss mich von euch lösen, meine Freunde. Ihr seid nicht gut für meine Suche nach politischer Identität. Nach Identität an sich. Ihr zieht mich immer wieder auf euer Niveau runter oder rauf oder was weiß ich wohin.
Ich orientier‘ mich ja doch nur an euch und was ihr für richtig oder falsch haltet. Ob ich das will oder nicht. Und selbst wenn ich das jetzt ignoriere und versuchen würde, meine Meinungen neben die eure zu stellen, so würde ich, ob ich das will oder nicht, doch auf eure Meinung, die an sich nur ein Geschäft ist, das auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ausgerichtet ist, reagieren und in dem Moment würde ich ja doch nur wieder von meiner Linie abweichen.
Aber der kleinste gemeinsame Nenner ist nichts weiter als eine Grube, in die man uns einbetoniert hat und wo wir uns alle lieb haben müssen.
Er will ausbrechen aus dem Laufrad seines fremd geführten Lebens. Ihn widert alles an. Er steht vor dem Abgrund und kann nicht springen. Das Bad im Selbstmitleid erfrischt, aber es säubert nicht.
Plötzlich kennt er sein Ziel, doch ihm fehlt der Mut. Er war klug genug, seinen Weg zu finden, doch zu schwach, ihn zu gehen. Zum Glück findet sein Vater tröstende Worte
Du gehst die ganze Sache, mit dem Kappen alter Bände ganz falsch an. Wenn du einen neuen Raum wirklich betreten willst, dann musst du die Tür hinter dir so schallend zuschlagen, dass du sie nie wieder von außen öffnen kannst.
Du musst eine Tat vollführen, die so extrem aus dem Rahmen fällt, dass du dein früheres Leben nie wieder aufnehmen kannst. Du musst die, die dich an ihr verkacktes Leben binden wollen, so dermaßen verprellen, dass es kein zurück mehr gibt.
Damit setzt du dich natürlich selbst unter Druck, aber es ist nun mal so, dass nur ein völlig überstürzter Aktionismus den Menschen wirklich voran bringt.
Eine Bombe oder ein Mord wären ein Schritt in die richtige Richtung.
Es kommt, wie es kommen muss. Die Situation spitzt sich zu und Menschen sterben. Die Welt und die Beschaffenheiten des menschlichen Daseins werden erklärt und analysiert:
Nichts weiter als abstrakte Scheiße, die durchs Weltall schwirrt.
Ein Weg offenbart sich dort, wo ihn Niemand vermutet hätte und Janoschka ist allein.
Wenn das kein Happy End ist, dann ist die Welt echt am Arsch.