Pirateria ist ein gemeinnütziger Kölner Kunst- und Kulturverein, der das Zusammenwirken verschiedener Kunstgattungen mit dem Ziel fördert, ein globales Künstlernetzwerk aufzubauen. Der kontinuierliche Ausbau des Netzwerkes erfolgt auf kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene, mit besonderem Augenmerk auf die Integration von Künstlern aus den neuen und zukünftigen EU-Staaten.

Kunst hat in erster Linie kritische Verantwortung zu tragen und Denkanstöße für menschenwürdige gesellschaftliche Entwicklungen zu liefern. In diesem Sinne versteht sich Pirateria als Plattform für einen nachhaltigen, generationenübergreifenden, interdisziplinären Dialog der Künste über Themen wie Interkulturalität, Sicherheit, Öffentlichkeit, Arbeit, Armut, Ausgrenzung, Solidarität und Offenheit für die Begegnung mit dem Fremden.

Seit seiner Gründung im Frühjahr 2005 konnte Pirateria über 900 Künstlern die Möglichkeit geben, Arbeiten zu entwickeln und/oder zu präsentieren. Für das dreimonatige Auftaktprojekt "Die Halle" im Sommer 2005 stellte Pirateria eine ehemalige Schiffsschraubengießerei in Köln-Ehrenfeld zur Verfügung. Rund 400 Künstler erforschten und eroberten mit Installationen, Musik, Performances und Film gemeinsam die imposante Industrie-kathedrale. In den folgenden Jahren entstanden Ausstellungen, Konzerte, Theaterproduktionen, eine interaktive DVD-Dokumentation, eine viertägige Kunstfestivalaktion. Durch unterschiedliche Projekte partizipiert Pirateria intensiv an der kulturellen Stadtteilentwicklung von Köln-Ehrenfeld. Darüber hinaus unterstützt Pirateria Projekte anderer Gruppen durch seine bestehenden Netzwerkstrukturen. Das Publikum von Pirateria Projekten zeichnet sich in der Zusammensetzung durch seine Heterogenität aus. Durch die Verwebung unterschiedlichster Kunstsparten besuchen junge wie alte Menschen, künstlerisch traditionell wie experimentell interessierte Kreise und ein durch die Internationalität der beteiligten Künstler angezogenes interkulturelles Publikum zahlreich die Veranstaltungen.

Im Herbst 2008 nahm Pirateria als Kollektiv von 25 jungen Künstlern und Kulturschaffenden am dreiwöchigen "Trans Yapit" Festival in Kadiköy, Istanbul teil. Die künstlerische Annäherung an diesen Ort geschah unter dem Aspekt der Erforschung von Unbekanntem. Der Verein wird im Jahr 2009 die mit dieser Teilnahme ausgeweitete interkulturelle Arbeit fortsetzen, um den Aufbau von kontinuierlichen und nachhaltigen Netzwerkstrukturen innerhalb der freien internationalen Kunstszene fortzuführen. Mehrere Veranstaltungen unterschiedlicher Gewichtung und Größe in Köln-Ehrenfeld und Istanbul tragen diesem Anspruch Rechnung.
 
 

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